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Orange, sehenswerte antike Stadt


Die sehenswerte antike Stadt Orange besitzt zahlreiche römische Bauten der ehemaligen Stadt Arausio. Der Hügel Colline Saint-Eutrope dominiert das nördliche Stadtzentrum mit dem darunter liegenden antiken Theater (Théâtre antique d'Orange). Auf dem Hügel befinden sich Reste der Stadtmauer (Rempart) und der 1673 zerstörten Zitadelle der Fürsten (Citadelle des Princes).

Die ehemalige Hauptstadt des Fürstentums Principauté d'Orange liegt in der Nähe der Festung Forteresse de Mornas im Département Vaucluse in der Provence. Entdecken Sie bei einem Spaziergang durch die Straßen die Sehenswürdigkeiten der gallo-römischen Baukultur sowie der provenzalischen Architektur.

Das Rathaus Hôtel de Ville ist in einem ehemaligen Privathaus aus dem 17. Jahrhundert, dem Hôtel de Lubières untergebracht. Der Glockenturm des Rathauses aus dem 18. Jahrhundert steht unter Denkmalschutz. Die Meyne, ein Nebenfluss der Rhône, fließt durch die Straßen von Orange.

Orange Rathaus (Hôtel de Ville)
Orange - Meyne

Das Hôtel de Georges van Cuyl beherbergt das Stadtmuseum (Musée d'Orange), in dem sich die römischen Kataster aus dem 1. Jahrhundert befinden. Die Kataster dienten der gerechten Aufteilung des Grundbesitzes und der Festlegung der zu zahlenden Steuern. Die drei in Marmor gemeißelten römischen Kataster (Cadastres romains d'Orange) sind einzigartig für die Römerzeit.

Der Square du Chanoine Sautel wurde nach einem Archäologen benannt. Der Domherr Sautel leitete die Ausgrabungen, die zur Entdeckung der römischen Kataster führten. Zu den gallo-römischen Überresten gehören die Fundamente eines großen Kapitolgebäudes in der Rue de la République.

Die Rue Victor Hugo war die Nord-Süd-Achse der antiken Stadt Arausio, die 35 v. Chr. gegründet wurde. Von ihr zweigte ein quadratisches Straßennetz ab.

Skulptur von Injalbert - Orange

Die Skulptur von Injalbert steht auf dem Platz Place
des Frères Mounet gegenüber dem antiken Theater.

Die Skulptur symbolisiert den Geist der Antike, der die
Flamme der Kunst dem modernen Genie übergibt.
Orange - Rue Victor Hugo

Ein Teil der Rue Pontillac steht unter dem Namen "Îlot Pontillac" unter Denkmalschutz. Der Denkmalschutz betrifft ein einteiliges Gebäude, das zu einem U-förmigen Gebäude umgebaut wurde. Das Gebäude ist eine Mischung aus gallo-römischer Zeit und Renaissance.

Außerdem befinden sich in der Rue Pontillac ein protestantischer Tempel der Jakobiner aus dem 16. Jahrhundert und die Westmauer des römischen Forums, die später mit einem bogenförmigen Durchgang versehen wurde. Auf dem römischen Forum wurden Geschäfte abgeschlossen, Handel getrieben und Gericht gehalten.

Orange - Tempel und Mauer des römischen Forums
Orange - Portal des Tempels

Kirche Saint-Florent - Orange


Der Platz Place des Cordeliers verdankt seinen Namen dem ehemaligen Franziskanerkloster von dem heute nur noch die heutige Kirche Saint-Florent und der Kreuzgang erhalten sind.

Diese Ordensleute wurden im Volksmund "Cordeliers" genannt, weil sie ein Seil mit drei Knoten als Gürtel trugen.

Die Kirche (Église) Saint-Florent ist die ehemalige Klosterkirche der Franziskaner (Cordeliers).

Die Vorhalle mit der zweiflügeligen Tür, die von der Kirche Saint-Trophime in Arles stammt, ist Teil einer strengen gotischen Fassade aus dem 15. Jahrhundert.

Die Kirche Saint-Florent wurde 1579 fast vollständig zerstört und später wieder aufgebaut. Seit 1844 ist sie eine Pfarrkirche von Orange.

Kathedrale Notre-Dame-de-Nazareth


Die Kathedrale (Cathédrale) Notre-Dame-de-Nazareth wurde zwischen 1107 und 1207 erbaut und 1584 und 1775 restauriert. Die Kathedrale war bis 1801 Sitz der Diözese Orange und ist heute eine der Pfarrkirchen von Orange. Die romanische Kathedrale Notre-Dame-de-Nazareth besteht aus einem einzigen Kirchenschiff mit Spitztonnengewölbe.

Das Langhaus mit seinen vier Jochen ist von sieben Seitenkapellen umgeben: Saint Eutrope, Sacré Coeur, Saint Joseph et Saint Antoine de Padoue, Vierge Marie, Sainte Anne und les Bienheureuses martyres d'Orange. Die Seitenkapellen sind mit herrlichen Gemälden aus dem 18. Jahrhundert geschmückt.

Kathedrale Notre-Dame-de-Nazareth - Orange
Westportal Kathedrale Notre-Dame-de-Nazareth - Orange

Das Südportal ist typisch für die romanisch-provenzalische Architektur. Das Südportal aus dem 12. Jahrhundert wurde im 17. Jahrhundert durch den Einbau einer Doppeltür mit Dreiecksgiebel gekrönt. Der Körper des Südportals ist von Rosetten umrahmt und mit menschlichen und tierischen Figuren verziert.

Das Westportal, über dem sich ein antiker Giebel befindet, wurde im 19. Jahrhundert neu gestaltet. Die östliche Vorhalle wurde im 19. Jahrhundert im neugotischen Stil umgebaut. Im Chor der Kathedrale Notre-Dame-de-Nazareth befindet sich das große Fresko "Mariä Himmelfahrt mit dem Triumphbogen" (l'Assomption de l'Arc Triomphal") aus dem Jahr 1819.

Der Glockenturm von 1338 beherbergt vier Glocken aus den Jahren 1338, 1637, 1856 und 1871, von denen die größte 1100 kg wiegt. Im Mittelalter war der Glockenturm die Wohnung des Propstes. Der reich verzierte Hochaltar (Maître-Autel) ist aus Marmor.

Hochaltar Kathedrale Notre-Dame-de-Nazareth - Orange
Kapelle Sainte Anne Kathedrale Notre-Dame-de-Nazareth - Orange

Die bunten Glasfenster stammen aus dem 19. Jahrhundert Die Orgel (Orgue) von 1912 wurde durch eine neue Orgel ersetzt und die Fresken von 1819 im ersten Chor wurden restauriert.

Triumphbogen (Arc de Triomphe) - antikes Theater (Théâtre antique)


Der Triumphbogen (Arc de Triomphe), das antike Theater (Théâtre antique) und der Hügel Colline Saint-Eutrope gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der Triumphbogen (Arc de Triomphe oder Arc antique d'Orange) wurde als Stadtgründungsbogen in den Jahren 20 bis 25 v. Chr. am Eingang der Stadt Arausio an der Via Agrippa errichtet.

Der Triumphbogen besteht aus drei römischen Bögen und ist aus großen Steinblöcken zusammengesetzt. Auf der oberen Mauer (Attika) sollen große Statuen, eine Quadriga und bronzene Lampen gestanden haben. Der imposante Triumphbogen ist 19,57 m lang, 8,40 m breit und 19,21 m hoch.

Arc de Triomphe d'Orange
korinthische Säule Arc de Triomphe d'Orange

Über den kleinen Bögen sind dekorative Helme, Lanzen und Schilde in Stein gemeißelt. Auf der gut erhaltenen Nordostseite des Triumphbogens sind Elemente der Marine wie Schiffe, Anker, Dreizack, Paddel und Ruder dargestellt.

Der umlaufende Fries ist mit Schlachtenreliefs geschmückt. Er zeigt durch Rüstungen geschützte Römer auf Pferden, die gegen nackte oder mit Hosen bekleidete Gallier kämpfen. Die langhaarigen Gallier sind zum Teil mit Schilden ausgerüstet. Die Schmalseiten des Bogens sind mit Hochreliefs geschmückt, die durch korinthische Säulen halb getrennt sind.

Raymond I. des Baux, Prinz von Orange, erhöhte den Triumphbogen im 13. Jahrhundert um einen 8 m hohen Turm und wandelte ihn in einen Festungsturm um. Bis 1725 gehörte der Triumphbogen zum Fürstentum Orange. im 19. Jahrhundert wurde der Triumphbogen in seinen heutigen Zustand versetzt und 2009 aufwendig restauriert.

Zweikämpfe auf dem Fries Arc de Triomphe d'Orange
Ausschnitt kleiner Bogen Arc de Triomphe d'Orange

Das

antike Theater

(Théâtre antique d'Orange) wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. als Amphitheater erbaut und ist das am besten erhaltene römische Theater der Welt. Das Théâtre antique war ein perfekter Bestandteil des römischen Stadtbildes. Beeindruckend ist die Außenmauer (Mûr extérieur).

Die Cavea, der Teil, in dem die Zuschauer auf Rängen sitzen, bietet noch heute bis zu 9000 Zuschauern Platz. Das halbkreisförmig angeordnete Orchester war durch eine Brüstung von den Rängen getrennt. Die erste Cavea bestand aus zwanzig Rängen, von denen die ersten drei den Rittern vorbehalten waren.

Eingang antikes Theater (Théâtre antique)
Außenwand antikes Theater (Théâtre antique)

Die mittlere Cavea mit neun Tribünen war den römischen Kaufleuten und Bürgen vorbehalten. Die oberste Cavea mit fünf Rängen war für Prostituierte, Sklaven und Personen ohne römische Staatsbürgerschaft bestimmt.

Die Bühne (Scène) ist 61 m lang und 9 m tief. Im hinteren Teil befindet sich die Vorhanggrube, die während der Aufführungen abgesenkt wurde. Die gewaltige Bühnenwand des antiken Theaters ist 103 m breit und 37 m hoch, was der Größe der Häuserblöcke der römischen Stadt Arausio entspricht.

Bühnenwand - antikes Theater (Théâtre antique)
Statue Kaiser Augustus - antikes Theater (Théâtre antique)

Die hohe Bühnenwand (Mûr de Scène) war einst mit Statuen, Friesen und Marmorsäulen geschmückt, von denen nur noch Reste erhalten sind. In der Bühnenwand befindet sich eine 3,55 m hohe Nachbildung der Statue des Kaisers Augustus. Die Bühnenwand hat drei Türen: die Königstür in der Mitte und die beiden Seitentüren.

1825 begannen umfangreiche Restaurierungsarbeiten am Théâtre antique d'Orange. Die fehlenden Ränge wurden durch Betonstufen ersetzt und die Galerien mit Geländern versehen. 2006 erhielt das Théâtre antique ein Bühnendach, um die Wände zu schützen und eine Beleuchtung zu installieren. Das neue Dach besteht aus den modernen Materialien Glas und Metall.

Cavea Tribünen - antikes Theater (Théâtre antique)
Le Temple et L'Hémicyle - antikes Theater (Théâtre antique)

Seitlich des antiken Theaters wurde bei Ausgrabungen die Basis eines Tempels und seines Altars in einem weiten Halbkreis freigelegt (Le Temple et L'Hémicyle). Der mit acht Fassadensäulen geschmückte Ringhallentempel wurde wahrscheinlich im 2. Jahrhundert erbaut und war dem Kaiserkult gewidmet.

Stadttheater (Théâtre municipal d'Orange)

Das antike Amphitheater wird seit 1869 für Aufführungen und Konzerte genutzt.

Unter dem Namen Chorégies d'Orange findet hier jedes Jahr im Juli und August das Festival für Oper und klassische Musik statt.

Das prächtige Stadttheater (Théâtre municipal d'Orange) wurde 1885 eingeweiht.

Über den Eingangstüren des Stadttheaters befinden sich Büsten von Molière, Corneille und Félicièn David. Die Büsten symbolisieren die Komödie, die Tragödie und die Musik.

Das Stadttheater wurde 1981 restauriert und wird für verschiedene kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen genutzt.

Besuchen Sie auch Pont-Saint-Esprit oder das schöne Dorf Courthézon.

provenzalischer Markt - Marché provençal


Ein provenzalischer Markt (Marché provençal) mit mehr als 300 Händlern findet jeden Donnerstag von 8 bis 12.30 Uhr in den Straßen rund um das Rathaus von Orange statt. Der provenzalische Markt von Orange ist einer der ältesten Märkte der Provence. Er existiert seit dem 15. Jahrhundert.

Auf dem Markt werden Obst und Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte, Fleisch und Wurstwaren sowie Bio- und Naturprodukte angeboten. Kleidung, Geschirr, Spielzeug, Blumen und Pflanzen und sogar Möbel gehören zum Angebot des Marché provençal d'Orange.
Markttage der Provence