Château de Suze-la-Rousse - Drôme provençale

Die Burg Château de Suze-la-Rousse wurde im 12. Jahrhundert auf einem Felsvorsprung von den Prinzen von Oranien erbaut. Das äußere Erscheinungsbild war das einer mittelalterlichen Festung, die so konzipiert wurde, dass sie militärischen Belagerungen standhalten konnte. Die Festungsmauern, Zinnen und Maschikulis sind charakteristisch für eine Architektur, die der Verteidigung diente.

Die Burg war mit einem tiefen Wassergraben ausgestattet. Das mittelalterliche Schloss ist seit dem 17. Jahrhundert durch eine feste Brücke über den trocken gelegten Wassergraben zum Hauptportal zugänglich. Über dem von viereckigen Pfeilern mit Kapitellen und Fries ausgestatteten Hauptportal befindet sich das Wappen der Familie de La Baume de Suze.

Im Jahr 1551 verwandelte Guillaume de La Baume die Burg in eine herrschaftliche Residenz, wobei er die defensiven äußeren Formen beibehielt. In der Mitte des Gebäudes wird 1556 der Ehrenhof (Cour d'Honneur) im italienischen Stil angelegt, der um drei Galerien mit kreuzgewölbten Arkaden angeordnet ist.

Die Fassade setzt sich nach der klassischen Ordnung zusammen: toskanische Säulen im Erdgeschoss, ionische Pilaster im ersten Stock und korinthische Säulen im zweiten Stock. Der italienische Innenhof mit den Arkaden ist einer der schönsten Renaissance-Innenhöfe Frankreichs und gehört zu den Sehenswürdigkeiten der Residenz Suze-la-Rousse.

Im 17. Jahrhundert baute Louis François de La Baume im Innern eine Ehrentreppe (Escalier d'Honneur) aus Marmor mit doppeltem Umlauf und richtete den achteckigen Salon im Nordwestturm ein.

Das Erdgeschoss auf der Südseite des Innenhofs scheint jedoch aus dem 12. oder Anfang des 13. Jahrhunderts zu stammen. Beim Bau des Hofes wurde eine Renaissance-Fassade mit Steinkreuzfenstern errichtet. Östlich des Hofes umgibt ein sechseckiges Becken die Öffnung der mit einer Kappe versehenen Zisterne.

Die Innenräume zeigen Wanddekorationen und Grundrisse, die typisch für das 17. und 18. Jahrhundert sind. Eine Küche mit einem Brunnen und eine ehemalige Kapelle werden vom Innenhof aus bedient.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Hauptportals befinden sich ein Ehrensaal (Salle d'Honneur) mit einem monumentalen Kamin aus dem Jahr 1551 und die im 19. Jahrhundert wiederaufgebaute prunkvolle Ehrentreppe, die Zugang zu den beiden oberen Stockwerken bietet.

Der Kamin trägt auf seiner Scheide das Wappen der Familie La Baume-Suze mit ihrem Motto: "dulce decorum pro patria mori" (lt. Wikipedia: süß und ehrenvoll ist es, für's Vaterland zu sterben). Zwei Gemälde schmücken den Kamin: Das linke zeigt einen Ritter in Kampfhaltung, das rechte zeigt ihn tödlich verwundet.

Vom Château de Suze-la-Russe hat man einen schönen Blick auf das Dorf Suze-la-Rousse. Das Château de Suze-la-Rousse befindet sich im Herzen des großen bewaldeten Parks "La Garenne". Steineichen, Schirmkiefern und andere Arten stehen in diesem ehemaligen herrschaftlichen Jagdrevier.