Quimper - Cornouaille - Finistère
Das historische Quimper erstreckt sich mit einer Fußgängerzone vor der Kathedrale Saint-Corentin zwischen den Flüssen Odet und Steir. Quimper ist eine der sieben ältesten Bischofsstädte der Bretagne und die Hauptstadt des Départements Finistère und der traditionellen Cornouaille.
Die Residenz des Präfekten (Hôtel de préfecture) wurde im Jahr 1909 auf Resten eines Klosters des ehemaligen Krankenhauses Sainte-Catherine erbaut. Das Gebäude wurde vollständig aus Stahlbeton erbaut aber zusätzlich mit einem Neorenaissance Architekturstil versehen.
In Quimper blieben 73 Fachwerkhäuser (Maisons à Pans de Bois) aus dem 16. Jahrhunderts bis 19. Jahrhundert erhalten. Die meisten historischen Fachwerkhäuser stehen in der Rue Kéréon, Rue du Lycée, Rue Saint-François und am Platz Place Terre au Duc.
Das Fachwerkhaus mit Schieferbeschichtung aus dem 16. Jahrhundert steht an der Straßenecke Rue Kéréon - Rue de Boucherie. Eine kleine Renaissance Nische schmückt eine der Seiten. Die geschnitzte Ecksäule und freiliegende Balken stützen den gewölbten ersten Stock.
In der Straße Rue du Guéodet befindet sich das Haus Maison des Cariatides, dessen Erdgeschoss mit männlichen und weiblichen Figuren in Gewändern aus der Zeit Heinrichs II. geschmückt ist.
Eine Cariatide (Karyatide) ist eine Skulptur einer weiblichen Figur mit tragender Funktion in der Architektur. Karyatiden ersetzen in der Architektur Säulen oder Pfeiler bei Portalen und in der Fassadengliederung, sie tragen Ziergiebel, Dächer oder andere Dachelemente.
Am Platz Place au Beurre wurde früher im Winter die Butter in Töpfen verkauft. Heute könnte man ihn in Platz der Crêperien umtaufen, da es hier viele Crêperien gibt.
Sehenswert ist die romanische Kirche Église prieurale de Locmaria aus dem 11. bis 12. Jahrhundert. Das Gebäude wurde im 15. Jahrhundert umgebaut und restauriert. Vom Seitenschiff der Kirche führt eine Tür in den Garten des ehemaligen Benediktinerpriorats des 16. und 17. Jahrhundert. Der Garten beherbergt eine Galerie des Kreuzgangs von 1669 und zwei Bögen aus dem zwölften Jahrhundert.
Neben dem Rathaus (Hôtel de Ville) befindet sich das Kunstmuseum Musée des Beaux Arts. Im Kunstmuseum Musée des Beaux Arts werden Gemälde aus dem 14. Jahrhundert bis heute ausgestellt. Entlang des Quai de l'Odet in der Nähe der Kathedrale Saint-Corentin sieht man Reste einer Stadtmauer (Rempart) aus Steinen mit Pecherkern (Maschikulis).
Der ehemalige Bischofspalast (Palais des Évêques) beherbergt das bretonische Landeskundemuseum (Musée Départemental Breton). Das Gebäude der Präfektur (Hôtel de Préfecture du Finistère) wurde 1909 fertig gestellt. Obwohl das Haus aus Beton hergestellt wurde, beeindruckt es mit dem Stil der Neo-Renaissance.
Malerisch überragen die spitzen Türme der Kathedrale Saint-Corentin die Häuser der Straße Rue Kéréon. Die Kathedrale entspricht nach vorgenommener Restauration dem Ende des 15. Jahrhundert.
Für die Besichtigung der Kathedrale (Cathédrale) Saint-Corentin sollten Sie sich Zeit nehmen. Sie ist eine der drei ältesten gotischen Kathedralen der Bretagne. Quimper verfügt neben der Kathedrale Saint-Corentin über neun Kapellen, acht Kirchen, eine Moschee und einen protestantischen Tempel.