Malaucène - Mont Ventoux - Vaucluse
Malaucène liegt einige Kilometer von Vaison-la-Romaine und Le Barroux entfernt in der Provence. In Malaucène beginnt die nördliche Auffahrt auf den "Gigant der Provence" genannten Berg Mont Ventoux. Das Urlaubsziel Malaucène liegt im Norden des Départements Vaucluse in Nähe der Region Drôme provençale.
Zu den Sehenswürdigkeiten von Malaucène gehören das zum Kalvarienberg (Calvaire) umgestaltete Burggelände auf dem Hügel Colline de Safre, die Kirche (Église) Saint-Michel und die Kapelle (Chapelle) Notre-Dame du Groseau. Die Groseau-Quelle und die sehenswerte romanische Kapelle Notre-Dame-du-Groseau sind direkt am Aufstieg zum 1910 m hohen Mont Ventoux gelegen.
Malaucène schmiegt sich um seine ehemalige im 12. Jahrhundert gebaute Burg (Château), von der noch der Glockenturm (Beffroi) existiert. Die ehemalige von einer Stadtmauer (Rempart) umgebene verlassene Burg wurde 1750 zerstört. In die Stadtmauer waren heute noch sichtbare Wohnstätten (Behausungen) gegraben.
1828 entstand anstelle der Burg ein Plateau, das über einen mit groben Kieselsteinen gepflasterten Weg entlang von 13 Oratorien betreten wird. Hier befindet sich der so genannte Kalvarienberg (Calvaire) mit einem Kruzifix, der von zwei Larron Kreuzen umgeben ist.
Vom Kalvarienberg wird man mit einem Panoramablick auf das Dorf, die Kirche Saint Michel, den 22 m hohen Glockenturm (Beffroi) sowie der bewaldeten hügeligen Umgebung belohnt.
Unterhalb des Kalvarienbergs steht der Glockenturm (Beffroi), der bis 1532 erbaut wurde. Der Mechanismus der Uhr wurde ersetzt und erforderte 1762 eine Erhöhung des Glockenturms. 1910 wurden der Eisenmechanismus und das Zifferblatt der Uhr ersetzt, die im Rathaus (Mairie) besichtigt werden können. 1985 erhielt die Uhr ein modernes elektrisches Werk.
Malaucène ist von einem kreisförmigen mit hundertjährigen Platanen gesäumten Boulevard umgeben und besitzt Relikte der vermutlich im 17. Jahrhundert gebauten Stadtmauer (Rempart). Von den Stadttoren blieben die Tore Porte de Chaberlin (auch Porte de Roux genannt), Porte de Soubeyran, Porte du Béchon, Porte Filiol, Porte Cabanette und Porte du Théron erhalten.
Das nordwestlich der Kirche stehende Tor Porte de Chaberlin besitzt gotische Schriftzeichen und wurde ca. 1360 erbaut. In der Nische steht eine Statue der Jungfrau mit Kind (Vierge à l'enfant, 1360).
Das 1725 wiederaufgebaute Tor Porte de Soubeyran im Südosten der Kirche Saint-Michel erlaubt den Durchgang zur Altstadt (vieille Ville) über die Grand Rue. Sehenswerte historische Gebäude sind die Hotels Hôtel de l'Espine, Hôtel de Saunier, Hôtel de la Pomme d'Or, Hôtel de Brancas, Hôtel de Valouse, Hôtel de Brémond und das alte Rathaus.
Das alte Rathaus (ancienne Hôtel de Ville) wurde 1741 erbaut. Das Portal des Rathauses besteht aus dorischen Säulen. Auf dem Fries entziffert man verblasst "F. Hôtel de Ville F." und darunter die Worte "Liberté Égalité Fraternité" (Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit). Auf der mit Kassetten geschmückten Tür prangt das Wappen von Malaucène.
In den engen Gassen der Altstadt (vieille Ville) stehen schöne Häuser mit alten Türen und Kapellen aus dem 17. Jahrhundert. So entdeckten wir die entweihte Kapelle Chapelle Saint Alexis versteckt in einer Seitenstraße. Typisch provenzalische Häuser beherbergen heute Cafés, Bars oder Restaurants.
Durch die Häuser der Altstadt führt der enge Durchgang für Esel (Passage de l'Âne) auf die belebte Hauptstraße Cours des Isnard, den ein überdachter Waschplatz ziert.
In Malaucène befinden sich mehrere Brunnen und Waschhäuser aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. Der öffentliche Waschplatz (Lavoir) mit dem Brunnen (Fontaine) vor dem Tor Porte Soubeyran stammt aus den Jahren 1839 und 1861.
Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Umgebung vor der Kirche Saint-Michel mit einer großen Esplanade und einer Platanenallee erschlossen. Ein Teil der Esplanade dient als Boule Platz.
Malaucène gehört wie die Orte Caromb, Crestet, Le Barroux, Sault, Pernes-les-Fontaines, Vaison-la-Romaine und Venasque zum regionalen Naturpark Parc naturel régional du Mont Ventoux.