Das mittelalterliche Ansouis wird von einer mächtigen Burg und der romanischen Kirche Saint-Martin auf einer felsigen Bergspitze überragt. Im Dorf befinden sich Überreste einer Stadtmauer, der Glockenturm (Beffroi), die Kirche Saint-Martin sowie Renaissance Häuser aus dem 15. bis 17. Jahrhundert.
Ansouis liegt in der Nähe von Cucuron und Lourmarin nördlich des Durance Tals im Département Vaucluse der Provence.
. Ansouis ist eines der schönsten Dörfer (plus beaux villages) Frankreichs und ist Teil des regionalen Naturpark Luberon (Parc naturel régional du Luberon) in der Provence.
Die geschützte Lage vor dem Mistral erlaubt Ansouis zahlreiche Brunnen, malerische Gassen und Plätze. Am Platz Place des Hôtes können Sie ein Getränk genießen.
In der Rue du petit Portail stellt Daniel Galli ausgezeichnete Santons und Krippendekorationen her. Wer Eis und Sorbet mag, sollte L’Art Glacier, les hautes Terres, aufsuchen. L'Art Glacier stellt Eis und Sorbet in mehr als 60 Geschmacksrichtungen her und bietet die Produktion in schönem Ambiente zum Verzehr an.
Das Haus Maison des Consuls war im 15. und 16. Jahrhundert der Sitz des Stadtrates. Der erste Stock ist mit einem geformten Kordon bekrönt und trägt eine Ecknische, die durch ein Vordach geschützt ist. Im Erdgeschoss befanden sich Getreidesilos, ein Ofen, Fleisch- und Fischbestände, die im Falle einer Belagerung des Dorfes die Bewohner versorgen sollten.
In den kleinen Gassen des Dorfzentrums sieht man stilgerecht renovierte Renaissance Häuser und mit Pflanzen verzierte Gartenplätze.
Ansouis wird von einem Glockenturm (Beffroi) mit aufgesetztem Campanile aus dem 16. bis 17. Jahrhunderts überragt.
Die zum Teil erhaltene Stadtmauer (Rempart) aus dem 13. Jahrhundert besteht aus einer 2 m dicken Ringmauer mit Schützenbögen. An der Vorderkante der Stadtmauer existiert ein Wachturm (Tour de Guet) mit runden Schießscharten. Im 16. Jahrhundert wurde die Stadtmauer an die Burg angebaut.
Ein von der Gemeinde angebrachtes schmiedeeisernes Kreuz symbolisiert den ehemaligen Eingang des Tors Portail Grande der Stadtmauer. Das einzige noch bestehende Tor Portail Petit wurde stark überarbeitet und besteht aus einem modifizierten Segmentbogen mit drei Konsolen auf denen Pecherker (Maschikulis) angebracht sind.
Kirche Saint-Martin - Schloss Burg (Château d'Ansouis) - Museum
Die im 13. Jahrhundert gebaute Wehrkirche von Ansouis war einst der Gerichtshof der Burg. Die befestigte romanische Kirche Église Saint-Martin d'Ansouis grenzt an die Stadtmauer und an das Schloss (Château d'Ansouis). Man betritt die Kirche über eine halbkreisförmig angelegte Ehrentreppe.
Die imposante Kirche wurde im 14. und 16. Jahrhundert verändert. Die Kirchturmmauer entspricht einem Triumphbogen (Arc de Triomphe) mit vier halbbogenförmigen Fensteröffnungen für die Kirchenglocken. Das kleine dreijochige Kirchenschiff wird mit Gemälden und Statuen verziert und besitzt mehrere durch Bögen angedeutete Seitenkapellen.
In den mit Freskos verzierten Bögen befinden sich der Altaraufsatz des Heiligen Saint Sébastien sowie Gemälde und Statuen. Das Querschiff ist vom Kirchenschiff durch eine niedrige Marmorwand getrennt, über die die Kanzel (Chaire) hinausragt. Als achteckiges Taufbecken (Fonts baptismaux) dient eine Steinwanne von 1672.
Der mit einer prächtigen Holzstatue Christi geschmückte Chor hat zwei Seitenkapellen. Die Seitenkapellen sind der Jungfrau (Vierge) Maria und den Heiligen Saint Elzéar de Sabran und Sainte Delphine gewidmet.
Die Altaraufsätze Retable de Saint Sébastien und Retable de la Vierge sind beeindruckend. Auf dem Altar Autel des Saints Elzéard et Delphine de Sabran befinden sich die Reliquienbüsten (Bustes Reliquiares) der Familie de Sabran.
Das Château d'Ansouis ist eines der schönsten Schlösser des Luberon. Das mittelalterliche Schloss Château d'Ansouis wurde im 10. Jahrhundert als militärische Festung (Burg) erbaut. Im 17. Jahrhundert wurde die Burg allmählich von einer Festung in einen großartigen Herrensitz umgewandelt. Imposant wirkt die Renaissancefassade des heutigen Wohntrakts.
Das Schloss Château d'Ansouis umfasst eine Festung mit zinnenbewehrten Türmchen, die Stadtmauern, den Eingang, die Haupttreppe, den Brunnenraum, das Gefängnis, die Küche, den Waffenraum, den Bergfried (Donjon) und die Kapelle. Das Schloss ist von mehreren Wirtschaftsgebäuden umgeben und besitzt ein befestigten Eingangsportal mit Pecherkern (Maschikulis) und Wappen.
Die Eingangshalle und das Treppenhaus öffnen sich auf die Esplanade. Auf der rechten Seite befindet sich die Wohnung der Wächter. Im Renaissanceteil der Burg liegen Appartements und Speisesäle. Die Inschrift über der Nebeneingangstür lautet: sis praesul et custodia (Sei unser Schützer und Wächter).
Die Gärten des Schlosses wurden auf den Terrassen der früheren Burg angelegt. Der große Garten der Herzogin (Jardin de la Duchesse) befindet sich vor dem Zimmer der Herzogin. Das historische Gebäude ist in Privatbesitz und kann vom 1. April bis 1. November besichtigt werden.
Im außergewöhnlichen Museum Musée extraordinaire de Georges Mazoyer können Sie sich von einer Sammlung von Gemälden, Keramiken, Glasmalereien, Fossilien, Muscheln und Möbeln überraschen lassen.
Materialien aus dem Weinbau und der Küferei, eine der ältesten Traubenpressen aus dem 18. Jahrhundert, Objekte der Önologie, ein Labor aus dem Jahr 1900 sind im Museum Musée des Arts et Métiers du Vin des Château Turcan zu besichtigen.
Provenzalischer Markt (Marché provençal)
Ein provenzalischer Markt (Marché provençal) findet von Mitte Februar bis Ende Dezember sonntags von 8 Uhr bis 13 Uhr unterhalb des Château d'Ansouis auf dem Place du Lavoir in Ansouis statt. Auf dem Marché provençal werden regionale Produkte angeboten. Markttage der Provence