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Pointe du Grouin - Fort du Guesclin - Smaragdküste


Die beeindruckende bis zu 50 m hohe felsige Küste der Pointe du Grouin ist die nördlichste Landspitze von Cancale. Cancale befindet sich in Nähe der Bucht Mont-Saint-Michel und Saint-Malo an der Smaragdküste (Côte d’Émeraude) des Départements Ille-et-Vilaine in der Bretagne.

Die mit Heidekraut bewachsene Pointe du Grouin ist Naturschutzgebiet und Teil des europäischen Netzwerks "Natura 2000". Die Pointe du Grouin besitzt eine außergewöhnliche Flora und Fauna. Über sechzig Pflanzenarten, Moorboden sowie diverse Sperlinge, Dompfaffen, Reptilien, diverse Schmetterlingsarten und Fledermäuse bilden den Reichtum der Pointe du Grouin.

Pointe du Grouin
Pointe du Grouin

Fast 3 km vor dem Kap Grouin steht der 28 m hohe Leuchtturm Phare de la Pierre-de-Herpin, der 1876 auf einem Felsenriff im Ärmelkanal (la Manche) erbaut wurde. Der Leuchtturm Phare de la Pierre-de-Herpin wurde 1970 elektrifiziert und wird seit 1988 automatisch betrieben.

Das Panorama der Pointe du Grouin reicht einerseits bis nach Cap Fréhel und andererseits auf die zur Normandie gehörende Bucht Baie de Mont-Saint-Michel bis nach Granville. Bei Ebbe ermöglicht der Küstenweg, Sentier Côtier GR 34, eine in die Klippen vertiefte Höhle (Grotte) zu erkunden.

Phare de la Pierre-de-Herpin - Pointe du Grouin
Île des Landes - Pointe du Grouin

Entlang des mit Farn bewachsenen östlichen Teils der Pointe du Grouin befindet sich die gegenüberliegende 1100 m lange und 100 m breite Insel Île des Landes. Die von der Sonne beschienene Insel erstrahlt in bemerkenswerten Farben und kontrastiert mit der Bucht Baie de Mont-Saint-Michel.

Die unbewohnte Insel Île des Landes ist ein ornithologisches und botanisches Reservat (Réserve ornithologique et botanique). Mantelmöwen (Goëlands marin), Kormorane, Austernfischer (Huîtrier pie) Brandseeschwalben (Sterne Caugek), Basstölpel (Fou de Bassan) und Lachmöwen (Mouette rieuse) nisten in Ruhe auf der Île des Landes.

Kap Pointe du Grouin
felsige Küste Pointe du Grouin

Dagegen leben an der Pointe du Grouin unerwartete Spezies wie Trottellummen (Guilemot de Troil), Tordalken (Pingouin torda), Wanderfalken (Faucon Pélerin), Seehunde (Phoque Veau marin) und Delfine (Grand dauphin).

An der Pointe du Grouin stehen im Unterholz mehrere deutsche Bunker (Kasematten) aus dem zweiten Weltkrieg. Die Bunker werden von Fledermäusen als Brutstätte und für den Winterschlaf genutzt.

Küstenverlauf Pointe du Grouin
Meerblick Pointe du Grouin

Zur Überwachung des Schiffsverkehrs wurde 1974 der heutige Sémaphore an der Pointe du Grouin erbaut. Der erste Sémaphore aus dem Jahr 1861 wurde 1999 stillgelegt. Im alten Sémaphore wird eine kostenlos zu besichtigende Ausstellung zur Erhaltung der Naturstätten der Smaragdküste (Côte d'Émeraude) gezeigt.

Ein öffentlicher Parkplatz der Pointe du Grouin befindet sich 100 m vor dem Hotel Restaurant Pointe du Grouin.

Sémaphore Pointe du Grouin
Hotel Restaurant Pointe du Grouin

Die Pointe du Grouin dient als Ausgangspunkt der alle vier Jahre stattfindenden Segelregatta Route du Rhum. Die Segelregatta führt bis zur 6500 km entfernten Pointe-à-Pitre im französischen Übersee-Gebiet Guadeloupe.

Das Fort du Guesclin steht in Nähe der Pointe du Grouin entfernt auf der Insel Île du Guesclin in Saint-Coulomb. Die Insel Île de Guesclin ist bei Ebbe zugänglich. Das Fort du Guesclin wurde 1026 als befestigte Burg mit drei Türmen und einem Bergfried erbaut. Die Burg war von zwei Wällen umgeben und besaß eine 33 m tiefe Zisterne.

Insel und Fort du Guesclin
Fort du Guesclin

Das 1259 verlassenen Fort du Guesclin verfiel und wurde im Jahre 1589 verkauft. Zwischen 1756 und 1758 entstand eine neue kleine Festung. Das heutige feudale befestigte Herrenhaus befindet sich in Privatbesitz und wurde hinter den Wällen der Festung erbaut. Die außergewöhnliche Lage des Forts du Guesclin bietet einen bemerkenswerten Blick auf die Inseln Îles Chausey.

Vom in der Nähe gelegenen Berg Mont Dol hat man eine schöne Sicht auf den Mont-Saint-Michel.