Douarnenez - Cornouaille - Finistère
Douarnenez liegt am Ende der Bucht Baie de Douarnenez in der historischen Cornouaille im Département Finistère in der Bretagne. Zu Douarnenez gehören die Stadtteile Ploaré, Pouldavid und Tréboul. Besondere Sehenswürdigkeiten der Stadt sind die Kirche Sacré-Coeur, die drei Häfen und das Tor Porte de la Glacière.
Douarnenez verdankt seinen Reichtum dem im 19. Jahrhundert stattgefundenen reichlichen Fischfang. Bekannt ist die Stadt vor allem für den Fang von Sardinen, die durch den Handelshafen internationale Käufer fanden. Die alten Häuser, die Kirchen, der Hafen Port du Rosmeur und viele kleine Fischerhäuser stammen aus dieser Zeit.
Das malerische Stadtbild von Douarnenez zog Künstler wie Auguste Renoir, Eugène Boudin, Maurice Boitel, Emmanuel Lansyer und Roberto Cedrón magisch an. Genießen Sie die schöne Atmosphäre der Kais Quai du petit Port, grand Port und Port Rhu, die von farbenfrohen Häusern, Cafés und Restaurants gesäumt sind. Der Blick auf die Bucht Baie de Douarnenez mit der Insel Tristan ist wunderschön.
Die Sandstrände Plage Saint-Jean, Plage des Sables blancs, Plage des Dames und Plage du Ris laden in Douarnenez zum Baden ein. Über den Küstenweg (Sentier Côtier GR 34) kann man von Douarnenez über die Aussichtspunkte Pointe du Millier, Cap Sizun, Pointe de Brézellec, Pointe du Van bis zur Pointe du Raz wandern (ca. 50 km).
Das monumentale Tor Porte de la Glacières steht in Nähe des Hafens Port du Rosmeur. Das Tor Port de la Glacières stammt aus dem Jahr 1890. Das Tor steht an der Stelle, an dem das an Bord von Fischerbooten geladene Eis hergestellt und zur Aufbewahrung der Fische verladen wurde.
Das Wahrzeichen von Douarnenez ist der Bolomig auf dem Place Gabriel Péri. Die Statue des Bolomig steht in der Nähe des Fischereihafens und überragt einen öffentlichen Brunnen. Der Bolomig ist ein Mann mit Lendenschurz, der in beiden Händen Tonkrüge trägt. Die Statue ist eine Kopie des Originals von 1860, die sich im Saal des Rathauses (Hôtel de Ville) von Douarnenez befindet.
Die Kapelle Chapelle Sainte-Hélène stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde im 18. Jahrhundert stark verändert. Die Kapelle besitzt ein dreijochiges Kirchenschiff mit Seitenschiffen, einen Hochaltar (Maître-Autel) und zwei Seitenaltäre mit Altaraufsätzen (Retables) aus dem 18. Jahrhundert. Zwei Kirchenfenster stammen aus dem 16. Jahrhundert.
Die hübsche weiß gestrichene Hausfassade in der Rue Antoine Cariou trägt die Inschrift "d'ici et d'ailleurs" auf der blauen Fenstereinfassung. Die Gasse direkt daneben führt zum Hafen Port du Rosmeur.
Die Markthalle (Les Halles) wurde 1836 im Zentrum erbaut und 1934 für ein Gemeindehaus und einen Festsaal (Salle des Fêtes: Sal ar Gouelioù) um ein Stockwerk erhöht. Die Wände des Gemeindehauses werden von sechzehn Ölgemälden mit douarnenistischen Landschaften geschmückt.
Douarnenez beherbergte im 19. Jahrhundert 900 Boote für den Sardinenfang. Drei fischverarbeitende Konservenfabriken stellen noch Produkte aus Sardinen, Makrelen, Thunfisch und anderen Fischsorten her.
In der Rue Breton verkauft das Geschäft Penn Sardin, la Boutique de la Sardine, ungefähr 150 verschiedene Sardinenkonserven von bretonischen Herstellern.
Eine Kuriosität: Die Bevölkerung von Douarnenez trägt seit dem 18. Jahrhundert den Spitznamen "Penn Sardin". Penn Sardin bedeutet auf bretonisch "Sardinenkopf". Später verstand man unter "Penn Sardin" auch die Kopfbedeckung (Coiffe) der Fischerfrauen.
In der Nähe des Museumshafens Port Rhu steht die 1664 gebaute Kapelle Chapelle Saint-Michel. Die Kapelle Saint-Michel wurde in Form eine Kreuzes errichtet, dessen Kopf und Arme in einem Halbkreis enden. Die Westfassade wird von einer klassischen Tür zwischen zwei Pilastern durchbrochen. Den Giebel darüber krönt ein kleiner Glockenturm.
Douarnenez verfügt über drei Häfen. Der Hafen Port du Rosmeur ist vor allem Fischereihafen und Fischauktionsstelle, bietet jedoch auch Yachten einen Liegeplatz. Der Yachthafen Port de Plaisance Tréboul befindet sich im Stadtteil Tréboul. Die Fußgängerbrücke Passerelle Jean Marin erlaubt den Zugang vom Museumshafen Port Rhu nach Tréboul über einen Damm, der die Schleuse verlängert.
Die gegenüber von Port Rhu befindliche Insel Île Tristan ist nur bei Ebbe zu Fuß erreichbar. Die 50 m von der Küste entfernte Insel wird vom Conservatoire du Littoral verwaltet und ist der Öffentlichkeit nur mit Genehmigung oder an bestimmten Tagen im Jahr zugänglich.
Der exotische Garten (Jardin exotique) der Insel Tristan ist für 358 verschiedene Blumenarten und geschützte Tierarten bekannt.