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Combourg - Ille-et-Vilaine


Combourg liegt in der Nähe von Dol-de-Bretagne und Dinan im Département Ille-et-Vilaine in der Bretagne. Die Stadt wird von den Türmen des Château du Combourg überragt. Combourg wurde als "Petite Cité de Caractère" und "Station Verte" ausgezeichnet.

Besondere Sehenswürdigkeiten sind das Maison de la Lanterne, das Relais des Princes, der Cour de la Maison du Pendu, der Cour du Temple, die Kirche Notre-Dame de l'Assomption und die mittelalterliche Burg Château de Combourg.

petite Cité de Caractère
Combourg verdankt ihren Beinamen "Wiege der Romantik" dem Schriftsteller François-René de Chateaubriand, der einen Teil seiner Jugend auf dem Château du Combourg verbrachte.

Zu Ehren von François-René de Chateaubriand wurde 1930 auf dem nach ihm benannten Platz eine Statue errichtet. Auf der Rückseite der Statue ist eine Öllampe eingraviert, über der sich ein Sternenfeld befindet - Symbole für Wissen und Unsterblichkeit.

Am Fuße der Burg erstreckt sich der Ort bis zum See Lac Tranquille. Zahlreiche Fachwerkhäuser entstanden durch die in früheren Jahren blühende Leinenweberei und Ledergerberei. Aufgrund der verschiedenen Epochen findet man heute noch Wohnhäuser aus dem 16. Jahrhundert und umgestaltete Fassaden aus dem 19. und 20. Jahrhundert.

Combourg - Statue François-René de Chateaubriand
Combourg - Maison de la Lanterne

Maison de la Lanterne, Relais des Princes. Cour Maison Pendu, Temple


Das "Maison de la Lanterne" wurde 1575 erbaut. Das Haus wird auch "Hôtel Trémaudan" genannt. Das Obergeschoss des zweigeschossigen Gebäudes bestand ursprünglich aus einem einzigen Raum. Das Gebäude, das durch einen runden Turm ergänzt wird, besitzt eine Renaissancefassade und wird für Ausstellungen genutzt.

Das "Relais des Princes" stammt aus dem 17. Jahrhundert und war ursprünglich eine Postkutschenstation, bevor es zu einem Gasthaus und später zu einem Restaurant umgebaut wurde.

Das "Maison des Templiers" erinnert an die Anwesenheit von Mönchssoldaten in der Stadt, die im Mittelalter mit der Verteidigung des Heiligen Landes beauftragt waren. Heute beherbergt es ein Restaurant. Im Innenhof des "Cour du Temple" sind noch zahlreiche Elemente wie gekehlte Fenster oder Rundbögen aus dem 16. und 17. Jahrhundert vorhanden.

Combourg - Relais des Princes
Combourg - Cour du Temple

Am Eingang der Rue Sainte-Barbe befindet sich der Hof "Cour de la Maison du Pendu" unter einem mit Kastanienholz verkleideten Vorbau. Der Hof enthält die Überreste der alten Stadt Combourg. Das gotische Herrenhaus "Maison du Pendu" aus dem 16. Jahrhundert besitzt einen achteckigen Treppenturm.

Im Stadtzentrum befanden sich auf dem von Fachwerkhäusern gesäumten Place Albert-Parent ursprünglich die Markthallen (Les Halles). Ein Großteil dieser Häuser verschwand im 19. Jahrhundert aufgrund anderer Planungen. Erhalten geblieben sind jedoch einige Granithäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die Markthallen wurden abgerissen.

Combourg - Cour de la Maison du Pendu
Combourg - Place Albert-Parent

In der Rue de la Barrière steht dieses renovierte Haus mit gelb gestrichener Fassade und den Gemälden von Chateaubriand und einer Frau. Die Fassade trägt die Inschrift: "Mon dernier Rêve sera pour vous ... Jean d'Ormesson" und "Je veux être Chateaubriand ou rien ... Victor Hugo".

Combourg - Place Albert-Parent
Combourg - Haus Rue de la Barrière

Kirche Notre-Dame de l'Assomption - Burg Château de Combourg


Die neugotische Kirche Notre-Dame de l'Assomption wurde von 1859 bis 1887 mit einem 50 m hohen Glockenturm erbaut. Das 70 m lange und 21 m breite Langhaus mit sieben Jochen wird von einem Kreuzrippengewölbe überspannt. Es besteht aus zwei Seitenschiffen und einem Querschiff.

Die Arkaden, die das Schiff teilen, werden von einem horizontalen, leicht vorspringenden Gesims dominiert. Dieses nimmt die Rücksprünge des Gewölbes auf kleinen Kapitellen mit Blumenmotiven auf. Ein kleines Oratorium links vom Chor ist der Familie Chateaubriand vorbehalten.

Kirche Notre-Dame de l'Assomption Combourg
Langhaus Notre-Dame de l'Assomption

Der Beichtstuhl im nördlichen Seitenschiff und der große Altaraufsatz des Hochaltars stammen beide aus dem 19. Jahrhundert. Das Giebelfeld des Tabernakels ist mit einem Christuskopf geschmückt. Am Sockel des hochgotischen Altaraufsatzes befinden sich ein großes vergoldetes Flachrelief "Beweinung Christi" und ein kleines Flachrelief "Jesus und die Samariterin".

nördliches Seitenschiff Notre-Dame de l'Assomption
Hochaltar Notre-Dame de l'Assomption

Das Baptisterium wird durch ein Tauffenster erhellt. Im Langhaus steht eines der eindrucksvollen steinernen Taufbecken aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Die Kanzel (Chaire) aus dem 19. Jahrhundert wird nicht mehr benutzt und wurde in die hinterste Ecke des nördlichen Querschiffs verbannt. Die moderne Orgel (Orgue) stammt aus dem Jahr 1930.

In der nördlichen Apsis befindet sich ein Altar aus Granitstein, der Reliquien enthält. Zahlreiche Statuen wie die Jungfrau Maria mit ihrem Sohn, Saint Gilduin, Saint Benoît und Saint Roch schmücken die Kirche.

Kanzel Notre-Dame de l'Assomption
Altar Südkapelle Notre-Dame de l'Assomption

In der Südkapelle befindet sich ein schreinartiger Altar
auf dem eine Statue der Sacré Coeur thront.

Seitlich des Altars stehen die Statuen von Notre-Dame
de Pontmain und des Heiligen Joseph mit Kind.

An der Westfassade befindet sich über der Eingangstür ein Schwalbennest (Nid d'Hirondelle). Wozu diente dieser kleine kabinenartige Beobachtungsposten und warum wurde er angebracht? Die bunten Glasfenster der Kirche Notre-Dame de l'Assomption sind sehr ausdrucksstark. Das Fenster Mariä Himmelfahrt (L'Assomption de la Vierge) im südlichen Querschiff wurde 1880 mit vier Lanzettfenstern gestaltet.

Im nördlichen Querschiff sind zwei Szenen aus dem Leben Josephs dargestellt: die Heilige Familie und der Tod Josephs. Das mittlere Fenster in der Apsis stellt die Krönung der Jungfrau Maria dar. Auf dem Foto sind der Pfarrer von Ars und der Heilige Pius X. zu sehen.

Schwalbennest, Notre-Dame de l'Assomption
Tauffenster, Notre-Dame de l'Assomption
Glasfenster Pfarrer von Ars und der Heiligen Pius X, Notre-Dame de l'Assomption

Die Burg Château de Combourg ist eine der schönsten mittelalterlichen Festungen (Forteresse) der Bretagne. Zu Beginn des 11. Jahrhunderts ließ der Erzbischof von Dol für seinen Bruder einen Bergfried (Donjon) errichten.

Dieser Donjon wurde im 12. und 13. Jahrhundert zu einem maurischen Turm (Tour du Maure) umgebaut. Im 14. Jahrhundert wurde er mit dem Sybilsturm (Tour Sybil) und dem Katzenturm (Tour du Chat) verbunden. Im 15. Jahrhundert vervollständigten der Kreuzritterturm (Tour du Croisé) und die Nordfassade den Bau der Burg.

Vorderseite Château de Combourg

1761 kaufte François-René de Chateaubriand die Burg
von seinem Vater.

Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrh. wurde das Château
de Combourg, das durch sein Buch "Mémoires d’Outre
Tombe" berühmt wurde, zu einem literarischen
Wallfahrtsort.
 seitlich mit Ehrentreppe Château de Combourg

Über dem Haupteingang befindet sich das Wappen der Familie Chateaubriand. Von der ehemaligen Zugbrücke sind nur noch die Kettenschlitze im Mauerwerk zu sehen.

Ehrentreppe, Wappen und Fassade Château de Combourg
Bogen und Eingang Erdgeschoss Château de Combourg

Die Burg Château de Combourg wurde 1866 und 1878 im neugotischen Stil restauriert. Die massive Festung wird an den vier Ecken von runden Türmen mit Zinnen und Maschikulis mit konischen Dächern flankiert. Aus dieser Zeit stammt auch die monumentale Ehrentreppe vor dem Haupteingang. Das Treppengeländer ist mit kleinen Türmchen geschmückt.

Tour du Croisé mit Scharwachtturm Château de Combourg
Tour du Chat Château de Combourg

Die Westseite des Tour du Croisé beherbergt einen kleinen runden Scharwachtturm (Échauguette). Die Scharwachttürme dienten den Wächtern als Beobachtungsposten. In einem Raum des Tour du Chat verbrachte François-René de Chateaubriand seine Kindheit.

Das Zimmer der Wachen (Salle des Gardes) wurde zu einem Wohn- und Esszimmer umgebaut. Der Innenhof wurde verkleinert, um Platz für die große Freitreppe und ein Verbindungsgeschoss zwischen Nord- und Südflügel zu schaffen. Anschließend wurde der Park im englischen Stil angelegt. Hinter dem Château de Combourg befindet sich dieses alte Portal.

Das Château de Combourg wird heute noch von der Familie Chateaubriand bewohnt und kann besichtigt werden. Öffnungszeiten Château de Combourg

überdachter Eingang Tour Sybil Château de Combourg
Portal Château de Combourg

Der Englische Garten beherbergt eine bemerkenswerte Rarität, eine Lawsons Scheinzypresse, die 2012 auf ein Alter von 250 Jahren geschätzt wurde. Der Baum stammt aus dem Norden Kanadas und hat ein exorbitantes Aussehen entwickelt.

Lawsons Scheinzypresse Château de Combourg
Lawson-Scheinzypresse Château de Combourg

bretonischer Markt (Marché breton)


Jeden Montag findet in Combourg in den Straßen von der Kirche Notre-Dame bis zum Place Albert Parent von 8.30 bis 13 Uhr ein bretonischer Markt (Marché breton) statt. Schlendern Sie über den Markt auf der Suche nach Lebensmitteln und anderen Angeboten. Bis zu 120 Aussteller bieten Gemüse, Käse, Fisch, Blumen, Kunsthandwerk und vieles mehr an.
Markttage der Bretagne

Restaurant Tipp
Restaurant Tipp:
Hotel Restaurant du Château (2024)
Combourg
Menü ab 27 Euro
gute Küche

Quelle:

pop.culture.gouv.fr/notice/merimee/PA00090536
www.patrimoine-histoire.fr/P_Bretagne/Combourg/Combourg-Notre-Dame.htm
hwww.chateau-combourg.com/chateauparc