Das provenzalische Bergdorf Crestet (Village perché) bezaubert mit Häusern im Renaissance Stil, einer Burg und einer romanischen Kirche. Gepflasterte Gassen führen an alten Wegkreuzen und dem öffentlichen Waschplatz (Lavoir) vorbei durch das malerische Crestet.
Das mittelalterliche Dorf Crestet besitzt alte Stadtmauern (Remparts) und zwei Tore: Porte Notre-Dame und Porte de Salles. Im unteren Teil von Crestet befinden sich Relikte aus gallo-römischer Zeit.
Auf einer Sonnenuhr (Cadran solaire) eines Hauses steht der Spruch "Vivitur ingenio, caetera mortis erunt" (Man lebt durch den Geist, alles andere ist sterblich). Ein achteckiger Brunnen (Fontaine) mit Eisenkreuz aus dem Jahr 1843 ziert den Kirchenvorplatz.
Neben der Kirche steigt man die mit groben Steinplatten versehenen Gassen zur Dorfmitte hoch. Hinter dem Tor Porte de Salles steht ein schönes Kruzifix als Wegkreuz.
Kirche Saint-Sauveur-et-Saint-Sixte - Kapelle l'Annonciade
Mit dem Bau der romanischen Kirche Église Saint-Sauveur-et-Saint-Sixte wurde im Jahr 890 begonnen. Die nördliche Wand der Kirche Église Saint-Sauveur-et-Saint-Sixte besteht teilweise aus dem Felsen einer Felswand der das Gebäude stützt.
Die Kirche wird durch eine Vorhalle unter dem Kirchturm betreten. Der 18 m hohe Kirchturm wurde 1990 renoviert. Die Kirche Saint-Sauveur-et-Saint-Sixte zeichnet sich durch gotischen und Renaissance Stil aus. Das rechteckige Kirchenschiff wurde mit einen Spitzbogengewölbe und einer Apsis ohne Apsidiolen erbaut. Drei Seitenkapellen wurden in den Jahren 1380, 1495 und 1563 angebaut.
Das mit Skulpturen versehene Taufbecken (Baptistère stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die geschnitzte Kanzel (Chaire) und die Holzarbeiten sind aus dem 19.Jahrhundert.
Die Kapelle Chapelle de l'Annonciade wurde 1545 am Treppenaufgang des Tors (Porte) Notre-Dame erbaut, die in das befestigte Dorf Crestet führte. Die Kapelle l'Annonciade besteht aus einem einzigen fast quadratischen Kirchenschiff mit Spitzbogengewölbe. Die Kapelle ist durch ein halbrundes schmiedeeisernes Fenster Tor nach außen geöffnet.
Guillaume II de Cheisolme - Burg (Château de Crestet)
Auf dem Weg zur Burg steht in einer vergitterten Mauernische die Statue Guillaume II de Cheisolme aus dem Jahr 1580. Die dahinter liegende Wand ist mit alten Freskos versehen. Guillaume II de Cheisolme ist unter dem englischen Namen William II Chisholme bekannt. Guillaume II de Cheisolme war unter Pius V. Bischof (Évêque) von Vaison-la-Romaine.
Crestet wird von der Burg Château de Crestet aus dem 9. Jahrhundert überragt. Die Burg Château de Crestet diente den Bischöfen von Vaison-la-Romaine als Zufluchtsort. Später gehörte die Burg den Grafen von Toulouse. Die Burgfassade besitzt schöne Rundbogenfenster. Die Burg ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Zusammen mit den Dörfern Caromb, Le Barroux, Malaucène, Sault, Vaison-la-Romaine und Venasque ist Crestet Teil des regionalen Naturparks Parc naturel régional du Mont Ventoux.