Gigondas - Vacqueyras - Vaucluse
Das malerische Weindorf Gigondas liegt mit seinen Weilern (Hameau) La Beaumette und Montmirail am westlichen Zugang zur Bergkette Dentelles de Montmirail. Gigondas und Vacqueyras befinden sich südlich von Vaison-la-Romaine im Département Vaucluse in der Provence.
Zu den Sehenswürdigkeiten von Gigondas zählen die Kirche Église Sainte-Catherine-d'Alexandrie, das Freilichttheater (Théâtre de Verdure), die Relikte der Stadtmauer (Rempart), das ehemalige Hospiz und die Kapelle Chapelle Saint-Côme et Saint-Damien.
Die ursprüngliche romanische Kirche Sainte-Catherine-d'Alexandrie wurde im 11. Jahrhundert in erhöhter Lage erbaut. Nach Zerstörung im 16. Jahrhundert wurde die Kirche Sainte-Catherine-d'Alexandrie Anfang des 18. Jahrhunderts wieder aufgebaut.
Auffällig sind der eiserne Glockenturm, der den Kirchturm ersetzt und eine Uhr auf dem seitlichen linken Gesims. Auf dem rechten Gesims entdeckt man eine Sonnenuhr aus dem Jahr 1765.
Das Kirchenschiff besitzt schöne Holzstatuen der Schutzheiligen und ein kürzlich entdecktes Gemälde aus Tüchleinfarben (Peinture à la Colle) des 18. Jahrhunderts. Tüchleinfarben entstanden aus dem Einfärben kleiner Stoffläppchen mit Pflanzenfarbextrakten. Diese Malerläppchen dienten mit Wasser angefeuchtet Künstlern als Farbmittel.
In einer Fassadennische steht eine Statue der unbefleckten Maria (Statue de l'Immaculée). Das pyramidenförmige Dach bedeckt das mit Spitzbögen ausgestattete Kirchenschiff und die Seitenschiffe. Der Treppenaufgang neben der Kirche Sainte-Catherine-d'Alexandrie führt zu mehreren Wohnhäusern.
Die Stadtmauer mit dem Wachturm Tour Sarrasine wurden im 12. Jahrhundert erbaut. Durch ein Tor der Stadtmauer erreicht man den Place Vaton, der als Naturparkplatz dient.
1678 wurde innerhalb der Stadtmauer ein Hospiz gegründet, das später als Schule Verwendung fand und restauriert wurde.
Die romanische Kapelle Chapelle Saint-Côme et Saint-Damien aus dem 12. Jahrhundert steht an der Straße zum Col du Cayron der Dentelles de Montmirail. Die Kapelle Saint-Côme et Saint-Damien wurde im 16. Jahrhundert zerstört und im 18. Jahrhundert aus den vorhandenen Trümmern rekonstruiert.
Von der ursprünglichen Kapelle blieben nur die Apsis und das Querschiff erhalten. Das Querschiff wurde zum Kirchenschiff der neuen Kapelle Saint-Côme et Saint-Damien umgebaut und mit römischen Fliesen belegt. Die romanische Apsis hat zwei halbkreisförmige Apsidiolen.
Der öffentliche Waschplatz (Lavoir) und der Brunnen werden mit Wasser aus der Quelle Florets versorgt, die sich 2 km im Herzen der Dentelles de Montmirail befindet. Zunächst wird das Trinkwasser an den Brunnen und dann an den mit offenem Überlauf ausgestatteten Waschplatz verteilt.
Der überdachte öffentliche Waschplatz (Lavoir) und der Brunnen (Fontaine) wurden im 19. Jahrhundert erbaut. Der öffentliche Waschplatz besteht aus einem Waschbecken und einem Spülbecken.
Der von Platanen bestandene Dorfplatz Place Gabrielle Andéol wird von Restaurants, Geschäften und der Weinkellerei Caveau du Gigondas gesäumt. Hübsche Skulpturen und plätschernde kleine Fontainen lockern die Plattierung des Dorfplatzes auf. Im Ortskern befinden sich schmale Gassen. Kleine Freiräume werden als grüne Oase für den Hauseingang und Terrasse mit Grillmöglichkeit genutzt.
Das ehemalige Thermalbad (Établissement thermal de Montmirail) war von 1859 bis 1939 in Betrieb. Die Thermalquelle Montmirail befand sich unterhalb des Hotels Montmirail in einer Schlucht auf dem Gemeindegebiet von Gigondas. Die Thermalquelle konnte nur über die Straßen des Dorfs Vacqueyras erreicht werden.
Vacqueyras
, das bekannte Weindorf liegt zwischen den Dörfern Gigondas und Beaumes-de-Venise in unmittelbarer Nähe der Gebirgskette Dentelles de Montmirail des Départements Vaucluse in der Provence.Sehenswert sind Reste der Stadtmauer (Rempart) aus dem 15. Jahrhundert, das Schloss Château des Vassadel, das Stadttor (Porte) und die Kirche. Vacqueyras hat den Charme eines alten Dorfes mit schmalen Gassen. Der 1857 eingeweihte 65 km lange Canal de Carpentras durchquert Vacqueyras und bewässert die Comtat Ebene von Merindol über die Durance bis Aygues.
Das Schloss Château des Vassadel gehörte den einstigen Herren von Vacqueyras. Das im 16. Jahrhundert gebaute und im 18. Jahrhundert restaurierte feudale Schloss Château de Vassadel wurde zerstört. Es existieren noch Stützmauern, ein mit Schießscharten versehener Turm und ein niedriger Raum mit einem Gewölbe. Das heutige im 19. Jahrhundert gebaute Schloss Château de Vassadel befindet sich im Besitz der Diözese.
Die romanische Kirche Église de Saint-Barthélemy aus dem 12. Jahrhundert steht erhöht innerhalb der Stadtmauer. Die Kirche Église de Saint-Barthélemy wurde im 17. Jahrhundert erbaut und im 19. Jahrhundert erweitert. Die Kirche Saint-Barthélemy beeindruckt mit ihrem quadratischen provenzalischen Glockenturm, der sich auf der Spitze eines Wachturms aus dem 12. Jahrhundert befindet.
Das Portal am Cours Stassart war bis 1760 das einzige Tor, das den Zutritt nach Vacqueyras erlaubte. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Tor durch einem aufgesetzten Campanile mit einer Glocke verziert. Der Durchgang Cour Stassart verdankt seinen Namen einem von Napoleon III. ernannten Präfekten des Vaucluse, der dort die Schatten spendenden Platanen pflanzen ließ.
Brunnen, die auch als Waschhäuser dienten, befinden sich im südlichen Teil des Cours Stassart. In Vacqueyras wurde der provenzalische Troubadour Raimbaut de Vaqueiras geboren. Zu seinen Ehren wurde 1866 der Brunnen Fontaine Raimbaut mit einer Büste erbaut.
Die Kapelle Chapelle Notre-Dame-de-Pitié von Vacqueyras wurde bis 1655 wurde an den felsigen Ausläufern der Coste de Coa nach einem Gelübde erbaut, das zur Zeit der Pestepidemie von 1628-1631 abgelegt wurde.
Mit dem Bau der heutigen Kapelle Chapelle Notre-Dame-de-la-Brune wurde im Jahr 1870 begonnen.
Während der großen Pestepidemie von 1720 wurde die alte Kapelle Chapelle Notre-Dame-de-la-Brune zum Wallfahrtsort.
In der Kapelle Notre-Dame-de-Pitié hängt ein Ex-Voto von 1767 zur Rettung der Reben (Sauver les Vignes). Das Ex-Voto-Gemälde über dem Hochaltar (Maître-Autel) erinnert an die Prozession vom 11. April 1767.
Ende des 20. Jahrhunderts wurde das Ex-Voto-Gemälde entfernt und an einen sicheren Ort gebracht.
Im Gebiet von Vacqueyras wurde prähistorische Werkzeuge und gallo-römische Überreste gefunden.
Besuchen Sie auch das ganz in der Nähe befindliche Dorf Courthézon. Das von einer 600 m langen Stadtmauer eingefasste Dorf ist einen Bessuch wert.