Die mittelalterliche Stadt Forcalquier wurde halbkreisförmig an der Via Domitia zwischen den Gebirgen Montagne de Lure und dem Luberon erbaut. Zu den Sehenswürdigkeiten von Forcalquier zählen die Kathedrale Notre-Dame du Bourguet, der Brunnen Saint-Michel und die Kapelle Notre-Dame de Provence.
Das beliebte Reiseziel Forcalquier befindet sich im Département Alpes-de-Haute-Provence. Den Place du Bourguet zieren die Gebäude des ehemaligen Klosters Couvent des Visitandines und die Kathedrale Notre-Dame-du-Bourguet.
Die malerische Altstadt liegt am Fuß des Zitadellenhügels und besitzt enge Straßen mit Gebäuden aus dem 13. Jahrhundert. Das Monument Berluc-Perussis steht auf dem Boulevard Bouche und ist in einem alten Brunnen installiert.
Die Porte des Cordeliers aus dem 14. Jahrhundert ist das letzte der sechs Tore der Stadt. Den Place Saint-Michel schmückt ein gleichnamiger gotischer Brunnen aus dem Jahr 1512. Der Brunnen Fontaine Saint-Michel besticht durch eigenwillig gemeißelte Szenen der Laster, die Saint Michel zu zerstören sucht.
Am Platz Place Jeanne d'Arc steht seit 1900 vor dem Hotel Carillon et Clapotis der Brunnen Fontaine Jeanne d’Arc.
Die Einwohner von Forcalquier veranlassten 1859 den Bau des Glockenturms Saint-Pierre, nachdem das Kloster Couvent des Récollets und die Kirche Saint-Pierre 1851 geschlossen wurde. Der Glockenturm (Clocher) Saint-Pierre wurde 1859 als quadratischer Campanile mit einer Uhr erbaut. Über dem Giebel des Glockenturms befindet sich eine schmiedeeiserne Kuppel mit einer Windfahne.
Sehenswert sind die aus Kalkstein Mergel bestehenden bizarren Felsen Les Mourres, die auf dem Gemeindegebiet von Forcalquier stehen. Die bis zu 20 m hohen Felsen Le Mourres entstanden durch Erosion. Auf dem felsigen Gelände kann man Fossilien von Süßwasserschnecken entdecken. Die Felsen Les Mourres sind von der Landstraße D 12 oder über einen Wanderweg zu erreichen.
Kathedrale Notre-Dame-du-Bourguet - Kloster Couvent des Visitandines
Die Kathedrale Cathédrale Notre-Dame-du-Bourguet war ein zweiter Sitz des Bischofs von Sisteron und wurde 1408 zur Ko-Kathedrale erhoben. Die 36,5 m hohe romanische Kathedrale Notre-Dame-du-Bourguet wurde im Jahr 1155 erbaut.
Das Kirchenschiff mit den Querschiffen und dem Chor, sowie der Kirchturm der Kathedrale Cathédrale Notre-Dame-du-Bourguet stammen aus dem 13. Jahrhundert. Der zusätzliche Campanile wurde im 16. Jahrhundert mit einem Renaissanceturm errichtet.
Die schwere Kirchenglocke Maria-Sauveterra aus dem Jahr 1609 wiegt 1200 kg. Die Seitenkapellen Chapelle du Saint-Sacrement und Chapelle de la Croix besitzen den gotischen Stil des 14. Jahrhunderts. Daneben befinden sich die Seitenkapellen Chapelle du Rosaire und Chapelle Saint Joseph.
Die Orgel (Orgue) der Kathedrale Notre-Dame-du-Bourguet, deren früheste Pfeifen aus dem Jahr 1629 stammen, ist in einem reich geschnitzten Gehäuse auf einer Balustrade untergebracht. In der Kathedrale Notre-Dame-du-Bourguet werden die Reliquien von Saint Pancrace und Notre-Dame de Provence aufbewahrt.
Das Kloster Couvent des Visitandines und sein Kreuzgang (Cloître) stammen aus den Jahren 1634 bis 1882. Die dazugehörige Kapelle (Chapelle) Saint-Ange stammt aus dem Jahr 1687. Die Kapelle Saint-Ange wurde mit einer klassizistischen Fassade und einem dreieckigen Giebel im gotischen Stil erbaut. Das Gebäude Couvent des Visitandines wurde 1883 als Rathaus (Mairie) umgebaut. Die Kapelle Saint-Ange dient zur Zeit als Kino (Cinema).
Zitadelle - Kapelle Notre-Dame de Provence
Die Zitadelle im Zentrum von Forcalquier besteht aus mehrere Befestigungsanlagen, die von der Kapelle Notre-Dame-de-Provence überragt werden. Hier stand die Burg der Grafen von Forcalquier (Château des Comtes de Forcalquier). Von der Burg existieren nur wenige Gebäudeteile, wie der Turm Tour de l'Évêque und das Tor Porte de la Citadelle.
Die 1875 im romanisch-byzantinischen Stil gebaute achteckige Kapelle Chapelle Notre-Dame de Provence wurde mit musizierenden Engeln dekoriert und von einer Kuppel gekrönt, auf der eine Statue der Jungfrau Maria steht.
Das Tympanon des Eingangsbogens ist mit provenzalischen Heiligen verziert. Auf der Esplanade der Kapelle Notre-Dame de Provence befindet sich ein Kreuzweg.
Am Rand der Gipfelterrasse der Zitadelle lässt ein Glockenspiel (Carillon) der 1920er Jahre mit 15 Glocken von ursprünglich 20 Glocken das traditionelle Spiel mit Schlägen zu. Das Glockenspiel ertönt jeden Sonntag (Dimanche) um 11.30 Uhr und an Festtagen.
Markt (Marché provençal) - Distilleries et Domaines de Provence
Der größte provenzalische Markt (Marché provençal) der Region Alpes-de-Haute-Provence kann in Forcalquier montags von 8 bis 13 Uhr besucht werden. Der Markt in Forcalquier ist einer der schönsten Märkte der Provence. Die mit Markisen geschützten Marktstände stehen am Place du Bourguet, Boulevard Latourette, Boulevard Berluc Pérussis, Boulevard des Martyrs, Place Saint-Michel, Rue Mercière, Rue Grande und Rue Planchud.
Der Markt umfasst das ganze Jahr 200 Händler, die Obst und Gemüse, Blumen und Pflanzen, Lebensmittel, lokale Spezialitäten, selbst hergestellte Produkte, wie Kleidung, Möbel, Souvenirs, Spielzeug usw. verkaufen. Im Juli und August des Jahres ist das Warenangebot durch 50 zusätzliche Händler noch größer.
Donnerstagnachmittag von 15 Uhr bis 19 Uhr findet ein lokaler Bauernmarkt (Marché paysan) statt. Ungefähr fünfzehn Bauern und lokale Handwerker bieten selbst hergestellte Produkte der Eigenvermarktung an. Auf dem Bauernmarkt werden Brot, Schafkäse, Ziegenkäse, Gemüse, Obst, Fleisch, Geflügel, Eier, Safran und Honig angeboten. Markttage der Provence
Forcalquier ist berühmt für seine Aperitifs und Liköre, die unter dem Namen Distilleries et Domaines de Provence verkauft werden. Die Distilleries et Domaines de Provence produziert und verkauft Aperitifs und Liköre, die auf aromatischen Kräutern der Montagne de Lure basieren.
Die geernteten Kräuter bewahren ihren Geschmack dank ihrer Destillation. Die Hauptprodukte der Distilleries et Domaines de Provence sind Walnusswein, Rinquinquin, Orangenwein, Génépi und Pastis Henri Bardouin.