Maussane-les-Alpilles - Provence
Maussane-les-Alpilles liegt umgeben von Olivenhainen im Naturpark Alpilles unmittelbarer Nähe zu Les Baux-de-Provence und Saint-Rémy-de-Provence im Département Bouches-du-Rhône in der Provence. Die Stadt befindet sich im Tal Vallée des Baux begrenzt von der Bergkette Alpilles im Norden und von der Ebene Plaine de la Crau im Süden.
In der stark frequentierten Touristenregion vermittelt Maussane-les-Alpilles trotz der Nähe zu Les Baux-de-Provence Ruhe und provenzalische Authentizität. Sehenswürdigkeiten der Stadt sind die Kirche Église Sainte-Croix, der Brunnen Fontaine de quattre Saisons, das Kriegerdenkmal sowie drei Oratorien.
Von Mai bis Oktober finden in Maussane-les-Alpilles Kunstausstellungen (Expositions des Artistes) in Galerieräumen, im Rathaus und in der Mediathek statt. Jeden Freitag werden außerdem Gemälde der Künstler auf dem Dorfplatz Place Laugier-de-Monblan ausgestellt.
Der 1869 gebaute steinerne Brunnen Fontaine de quattre Saisons besitzt ein von Schwänen bewässertes Becken. Auf einem kreuzförmigen Sockel beeindrucken vier anmutige Statuen, die die Jahreszeiten darstellen. Die Statuen werden von einer pilzförmigen Bedachung überragt.
Das Kriegerdenkmal (Monument aux Morts) wurde zu Ehren der gefallenen Soldaten des 1. und 2. Weltkriegs errichtet. Das 5,50 m hohe Denkmal besteht aus einer runden Trommel auf der fünf 1,41 m hohe Säulen stehen.
Die Säulen werden von einer dicken runden Platte bedeckt auf der die Statue einer Frau als Symbol für das Vaterland thront. Unter der mit einem Basrelief von marschierenden Soldaten versehenen Trommel wurden auf Granitplatten die Namen der gefallenen Soldaten eingemeißelt.
Das vieux Maussane genannte historische Zentrum der Stadt erstreckt sich von der Straße Rue du vieux Maussane bis zu dem kleinen Platz Place lou Planet und setzt sich bis zur Rue de la Reine Jeanne fort.
In der Rue Charloun Rieu steht der 1810 errichtete Brunnen mit angrenzendem Waschhaus "petit Lavoir et Fontaine du Planet". Das Wasser fließt hier in den Brunnen und ergießt sich durch einen Überlauf in das Becken des Waschhauses.
Die neoklassizistische Kirche Église Sainte-Croix wurde 1754 mit einem quadratischen Kirchturm, der mit einer durchbrochenen Balustrade abschließt, erbaut. Darüber erhebt sich ein luftiger eiserner Glockenturm.
Das rechteckige vierjochige Kirchenschiff wird von einem doppelten Kreuzgratgewölbe bedeckt. Die Kirche wurde 1866 um zwei Seitenschiffe mit Kapellen vergrößert.
Der in einer Halbkuppel befindliche Hochaltar (Maître-Autel) des Chors wurde 1847 aus Marmor gefertigt. 1854 entstanden die mit geschnitzten Intarsien versehenen Nussbaumholzvertäfelungen. Die außergewöhnliche Kanzel wurde aus Quadersteinen gefertigt und mit Verzierungen versehen.
Im linken Seitenschiff befindet sich die sechseckige von einem Kreuzrippengewölbe bedeckte Taufkapelle (Baptistère). Das sechseckige Taufbecken (Fonts baptismaux) wird von einem spitzen sechseckigen Deckel bedeckt.
Im Nordjoch befinden sich die Kapellen Chapelle Saint Éloi, Chapelle Saint Marc (Markus) und Chapelle Saint Joseph. Der dem Heiligen Saint Éloi gewidmete Altar (Autel) trägt Medaillons mit Zange und Hammer.
Das südliche Seitenschiff ist der Jungfrau Maria gewidmet und ist mit Gemälden der Kreuzabnahme (1746), der Anbetung von Sacré-Cœur (1819) und der Jungfrau Maria (1656) geschmückt. Auf einem Podest stehen ausdrucksvolle Statuen der Heiligen Sainte Anne und der Jungfrau Maria als Kind. Die bunten Glasfenster der Kirche Sainte-Croix stammen aus dem 19. Jahrhundert.
Mit dem Bau der Kirche verschob sich das Zentrum des Dorfes. Maussane entwickelte sich entlang der heutigen Avenue de la Vallée des Baux und rund um die Kirche. Auf der Avenue de la Vallée des Baux laden ein kleiner Supermarkt, ein Metzger, Bäckereien, eine Apotheke und ein Dekorationsgeschäft zum Einkauf.
Das prächtige überdachte Waschhaus Lavoir Napoléon III wurde 1865 im second Empire Stil von Napoléon III erbaut. Das Waschbecken wurde mit schrägen Beckenrändern angelegt, sodass die Frauen ihre Wäsche im Stehen waschen konnten.
In den Gärten des Espace Agora hat man eine begehbare Frankreichkarte im Maßstab 1/1 Million aus gehauenen Steinplatten mit den Namen der Départements installiert.
Neben der städtischen Stierkampfarena (Arène) im Stadtviertel Escampadou steht das im 18. Jahrhundert Saint-Éloi gewidmete Oratorium. Am 2. Wochenende im Juni feiert Maussane-les-Alpilles das Fête Carreto Ramado zu Ehren von Saint Éloi. Etwa vierzig reich geschmückte Zugpferde ziehen in Begleitung von einer Männertruppe einen mit Pflanzen geschmückten Karrenwagen.
Ein 1852 errichtetes Oratorium ist dem Schutzpatron der Hirten Saint Marc gewidmet. "Course Camarguaise" wird ein typischer Stierkampf der Camargue genannt, der in der Arena von Maussane-les-Alpilles von Mai bis September ohne Töten des Stiers stattfindet.
Sehenswerte Dörfer und Städte der Alpilles sind auch Eygalières, Eyguières, Orgon und Tarascon.