Die reich verzierte Kirche Notre-Dame de Rumengol wurde im Baustil verschiedener Epochen errichtet. Die ältesten Teile stammen aus dem 15. Jahrhundert während große Teile der Kirche im sechzehnten Jahrhundert erbaut wurden. Der Kirche wurde im Jahr 1748 ein Doppelquerschiff hinzugefügt. Der Kirchturm und der Chor wurden im 17. und 18. Jahrhundert rekonstruiert.
Die Kirche Notre-Dame de Rumengol wurde 1534 in Le Faou im Département Finistère in der Bretagne erbaut. Jedes Jahr pilgern Gläubige im Rahmen einer religiösen Prozession (Pardon) Trinitatis (Sonntag nach Pfingsten) und Mariä Himmelfahrt (15. August) zur Kirche Notre-Dame de Rumengol. Die Wallfahrt der Pilger beginnt bei der Kirche Notre-Dame de Rumengol.
Die Prozession wird von Prozessionsfahnen (Bannières), dem Prozessionskreuz aus dem 17. Jahrhundert und religiösen Relikten begleitet. Gläubige tragen während des Pardons traditionelle Kleidung sowie weiße Hauben oder weiße Hemden.
Vorhalle - Taufkapelle - Hochaltar
Notre-Dame de Rumengol besitzt eine Vorhalle (Porche) aus dem Jahr 1613, ein kurzes Kirchenschiff ohne Gänge, ein Doppelquerschiff und einen polygonalen Chor. Auf dem Giebelfeld der südlichen Vorhalle stellen fünf Figuren die Anbetung der Könige dar. Die linke und rechte Seite der Vorhalle wird von den zwölf Aposteln geschmückt. Die Statuen der Apostel stammen alle aus der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Die Sakristei aus dem Jahr 1694 besitzt ein wie ein umgekehrter Schiffskiel geformtes Dach. Die Taufkapelle (Chapelle des Fonts baptismaux) stammt aus dem Jahr 1631. Das Taufbecken trägt die Inschrift der vier Flüsse des irdischen Paradieses: Phison, Géhon, Tigris und Euphrate.
Der Hochaltar (Maître-Autel) und das Holzwerk des Chores stammen aus dem Jahr 1883.
Das beherrschende Gemälde im unteren Teil des Hochaltars stellt König Grallon-Maur dar, der versucht das ursprüngliche Heiligtum der Druiden mit Unterstützung von Notre-Dame in eine Kirche zu verwandeln.
Die Kirche Notre-Dame de Rumengol wird von den Statuen Saint Guénolé, Saint Corentin, Sainte Barbe, Charles Borromée, Sainte Anne und Notre-Dame geschmückt. Die bunten Kirchenfenster stammen aus dem 19. und frühen 20.Jahrhundert.
Retable de Évangélistes - Saint Jean-Baptiste - Kanzel - Orgel
Die Kirche Notre-Dame de Rumengol ist bekannt für zwei vergoldete Altaraufsätze (Retable de Évangélistes, Retable de Saint Jean-Baptiste), die Taufkapelle, die Kanzel und die Orgel.
Der nördliche Altaraufsatz Retable de Évangélistes besitzt Statuen der Evangelisten Luc, Marc, Matthieu und Jean (Lukas, Markus, Matthäus, Johannes), der Eucharistie und der Taufe von Jesus Christus. Am unteren Rand des Altars zeigen große Statuen die Kardinaltugenden: Gerechtigkeit, Klugheit, Mäßigkeit und Stärke.
Der Altaraufsatz Retable de Saint Jean-Baptiste (Johannes der Täufer) zeigt die Taufe Christi und Gemälde von Jacques-Leuchter La Ferronnaye. Die Ikonografie des Altaraufsatzes Retable de Saint Jean-Baptiste ist der Rolle von Saint-Jean-Baptiste bei der Wende zwischen dem Alten und Neuen Testamentes gewidmet. Beide Altaraufsätze (Retables) stammen aus der Zeit des späten 17. Jahrhunderts.
Das Chorgestühl wurde 1874 hergestellt. Die Kirche Notre-Dame de Rumengol besitzt eine reich geschmückte Kanzel (Chaire) aus dem Jahr 1779. Auf dem Baldachin der Kanzel thront ein vergoldeter Engel mit einem Blasinstrument.
Die erste Orgel (Orgue) aus dem Jahr 1671 wurde 1876 ersetzt. Auffallend ist die reich verzierte Tribüne unterhalb der Orgel. Über den drei Bögen befinden sich auf der Empore Statuen des Königs und von bretonischen Heiligen.
Kalvarienberg - Station des Kreuzwegs - Kapelle Couronnement
Die Umfriedung und das Beinhaus (Ossuaire) wurden im 19. Jahrhundert zerstört. Der Friedhof wurde Mitte des 19. Jahrhundert umgesiedelt. Der Kalvarienberg (Calvaire) des ehemaligen Friedhofs stammt aus dem Jahr 1443. Eine Station des Kreuzwegs „Jesus Christus vor Pilatus“, steht in der nordöstlichen Ecke des äußeren Heiligtums.
Im Jahr 1880 entstand auf dem westlichen Vorplatz der Kirche Notre-Dame de Rumengol die neugotische Kapelle der Krönung (Chapelle du Couronnement).
Die Kapelle (Chapelle du Couronnement) besitzt einen Marmoraltar.
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