Eyguières - Alpilles
Das Dorf Eyguières befindet sich zu Füßen der Bergkette Alpilles in Nähe der Städte Salon-de-Provence und Sénas im Département Bouches-du-Rhône in der Provence. Eyguières ist Teil des regionalen Naturparks Parc naturel régional des Alpilles.
Der höchste Punkt der Gebirgskette Alpilles ist der Berg Les Opies mit 498 m Höhe, der sich zwischen Aureille und Eyguières erhebt.
Auf dem Gipfel des Les Opies steht ein kleiner quadratischer Turm (La Tour des Opies).
Der Turm ähnelt den Wachtürmen auf den provenzalischen Berggipfeln, die Brandgefahren verhindern sollen.
Vom Gipfel haben Sie einen schönen Rundblick auf die Landschaft der Alpilles. Der Gipfel des Les Opies ist ein beliebtes Ziel von Wanderrouten.
Das kleine beschauliche Eyguières wirkt wie ein Dorf im Dornröschenschlaf. Die Sehenswürdigkeiten entdeckt man erst bei einem Rundgang durch den Ort.
Durch das feudale mittelalterliche Tor Porte de la Calade betritt man die holprig asphaltierten Gassen des Dorfes.
Einige hübsche kleine schattige Plätze erzeugen einen gemütlichen Charakter. Die romanische Kapelle Chapelle Saint-Vérédème soll im 11. Jahrhundert erbaut worden sein. Der heilige Veredemus (Vérédème), ein Einsiedler der Alpilles, war im frühen 8. Jahrhundert Bischof in Avignon. Vérédème ist der Schutzpatron von Eyguières.
Die sehenswerte Kirche Église Notre-Dame-de-Grâce d'Eyguières wurde 1778 und 1783 erbaut. Der quadratische Kirchturm wird von einer Balustrade umgeben. Darüber erhebt sich ein achteckiger Glockenturm der von einem Eisenkäfig mit einer weiteren Glocke gekrönt wird. Im 19. Jahrhundert erhielt die Kirche siebzehn Buntglasfenster.
In der Kirche Notre-Dame-de-Grâce befinden sich dreizehn prächtig dekorierte Altäre (Autels) und eine Orgel, auf der im Jahr 1839 Frédéric Chopin gespielt hat. Die Orgel wird zur Zeit renoviert. Links im Chor fällt die Statue einer schwangere Jungfrau auf.
In Eyguières können Sie die schönen Brunnen Fontaine Coquille (1887) und Fontaine Cocotte (1830) bewundern. Die Brunnen Fontaine Font-Vieille, Fontaines des Bormes und Fontaine Gilouse werden von drei Quellen oder unterirdischen Wasserläufen die an die Oberfläche treten, gespeist. Diese drei von Quellen gespeisten Brunnen dienten den Einwohnern als Waschhäuser (Lavoirs).
Hinter dem Kreuz Croix de l’Hirondelle verläuft der Kanal Canal de la Vallée des Baux, der Eguières durchquert. Im 1735 gebauten Rathaus (Hôtel de Ville) befindet sich die Touristeninformation (Service Info Tourisme).
Sehenswert ist das mit 200 Plätzen ausgestattete Theater im Grünen (Théâtre de Verdure), das sich oberhalb der Kirche in den Mauern des alten Schlosses (l'ancien Château d'Eyguières) befindet.
Die Familie de Sade prägte die Geschichte von Eyguières über vierzehn Generationen. Aus dieser Zeit stammen die Ruinen Vestiges de l'ancien Château d'Eyguières. Weitere historische Denkmäler sind die Fassade des Hôtel Garcin, das Aquädukt Aqueduc du Moulin, ein im 15. Jahrhundert gebautes Haus auf dem Platz Place Thiers und zahlreiche Oratorien (Oratoires).
Zu den ältesten Geschäften zählt der seit über dreißig Jahren bestehende originelle Laden l'Aiguière. Ob Dekoration oder Souvenir, l'Aiguière verkauft ausgefallene Geschenke, die die Ladenbesitzerin bei lokalen Handwerkern bezieht. Selbstverständlich findet man bei ihr auch eine Auswahl provenzalischer Ton- und Krippenfiguren (Santons de Provence).
Die Burgruine Castellas de Roquemartine, auch Château de la Reine Jeanne genannt, stammt aus dem 11. und 13. Jahrhundert. Die Burgruine Castellas de Roquemartine steht auf den hohen kahlen Klippen der Alpilles. Unterhalb der Ruine befindet sich die ehemalige Dorfkirche Kirche Église Saint-Sauveur.
Am südwestlichen Eingang zur Roquemartine Ebene am Fuß des Bergs Les Opies befindet sich die archäologische Stätte der Villa gallo-romaine de Saint-Pierre de Vence. Die archäologische Stätte hat Relikte eines ehemaligen Bauernhofs, der sich mit vier Gebäuden um einen zentralen Hof gruppierte, frei gelegt.
Die seitlichen Gebäude wurden vermutlich als Lager für Wein und Öl genutzt. Die Wohnräume befanden sich im Norden. Der Bauernhof von Saint-Pierre de Vence war schon im 1. Jahrhundert vor Christus bewohnt. Der größte Teil der Gebäude stammt aus der Römerzeit.
Sehenswerte Dörfer und Städte der Alpilles sind auch
Eygalières,
Les Baux-de-Provence,
Saint-Rémy-de-Provence,
Orgon und
Maussane-les-Alpilles.